Heute vor 5 Jahren hat mein Vater seinen Körper verlassen. Krass, wenn ich daran denke, dass es schon 5 Jahre sind. Ich weiß noch, wie ich mit meiner Mutter einen Baum für die Baumbestattung aussuchte und ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie ein Mensch mit dem ich energetisch so verbunden bin, mal 1, oder 2 Jahre nicht mehr da ist. Wenn jemand stirbt, beginnt ein neues Zeitalter. Es ist für den Geist nicht begreifbar, dass der Mensch, der einem so nahe stand, nicht mehr in der äußeren Welt aufzufinden ist.

Heute vor 5 Jahren bin ich Morgens aufgewacht. Ich war sehr krank, hatte eine heftige Bronchitis und lag vorher schon 7 Tage nur im Bett. Auf meinem Handy sah ich mehrere Anrufe in Abwesenheit. Ich wusste sofort, dass etwas passiert ist. Aber das mein Vater völlig plötzlich gestorben ist, konnte ich nicht fassen. Wir hatten am Abend vorher noch fast anderthalb Stunden miteinander telefoniert. Das Gespräch war lustig, aber auch nicht unkompliziert. Wie unsere gesamte Beziehung.

Heute vor 5 Jahren fing ich an meinem Vater in meinem Träumen auf der feinstofflichen Ebene zu begegnen. Es waren viele friedvolle, intensive Erlebnisse, für die ich sehr dankbar bin. Auch wenn ein Elternteil stirbt, ist da weiterhin dieses unsichtbare Band, was immer noch wirkt. Und so hatte die Beziehung zu meinem Vater in den letzten 5 Jahren nach seinem Tod weiterhin einige Höhen und Tiefen. Wir werden durch unsere Eltern energetisch in die Welt gebracht. Gepaart mit dem, was wir aus vorherigen Leben mitbringen, formt dies unser Sein und Erleben in unserer Welt.

Heute Morgen spürte ich sie wieder die Schwere und das Gefühl der Ohnmacht. Etwas das ich sehr stark in der Beziehung zu meinem Vater erlebt habe. Wenn wir in unserem Leben den Weg der Seelenbefreiung gehen, was beinhaltet transgenerationales Trauma aufzulösen. Dann werden wir höchstwahrscheinlich immer wieder mit einem bestimmten unangenehmen Gefühl konfrontiert.

Als hochsensitive und empathische Seele streben wir nach Verbundenheit nicht nur mit uns selbst, sondern mit der ganzen Umwelt. Die Verbundenheit empfinden wir, in dem wir uns zuerst trauen uns selbst zu spüren. Und so erlaubte ich mir heute Morgen vor dem Badezimmerspiegel mich einfach ohnmächtig, schwer und traurig zu fühlen. Ich habe keine Lust mehr gegen mich selbst anzukämpfen und zu versuchen jemand anders zu sein.

Das ist mein Geschenk zu dem 5. Todestag meines Vaters: Integration. Ein Aufnehmen und Annehmen eines Teils meiner Geschichte und die Erlaubnis innerlich noch mehr ganz zu werden.

Sei gegrüßt von mir an diesem Vollmondtag.
Alles Liebe,
Deine Christin Maria